Wer waren die Menschen, die im 12. Jahrhundert mitten im heutigen Hopelser Wald ein Kloster gründeten? – Dieser Frage gingen die etwa 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Fahrradgottesdienst am 11. Juli 2021 nach. Sie begaben sich sozusagen auf eine geistliche Spurensuche. Die meisten von ihnen waren um 10:00 Uhr mit dem Fahrrad beim Friedenburger Kirchzentrum in Richtung Hopels gestartet, andere kamen mit dem Auto nach. Vom vereinbarten Treffpunkt aus, dem Parkplatz beim „Melkhuus“, ging es dann noch ein paar hundert Meter in den Hopelser Wald, wo alle gemeinsam einen kurzen Gottesdienst feierten. Musikalisch wurde der Gottesdienst von unserer Organistin Kerstin Wegener mit dem Akkordeon begleitet. An einem Ort, an dem Christen sich früher regelmäßig zum Gottesdienst trafen, erklang erneut das Lob Gottes. Das war ein besonders schönes Gefühl.
Im Hopelser Wald erinnern heute nur noch wenige Steine und der Klostergraben an das ehemalige Kloster. Doch vor 700 Jahren lebten dort bis zu 90 Nonnen aus dem Orden der Prämonstratenser. Ein besonderes Merkmal dieses Ordens war die nach außen gerichtete Seelsorge. Das bedeutet: Die Nonnen lebten ihren christlichen Glauben nicht nur innerhalb Ihrer klösterlichen Gemeinschaft, sondern sie gaben ihn auch an die Menschen in den umliegenden Orten weiter, in Wort und Tat. Dazu passte Predigttext für den zweiten Sonntag im Juli. Das war nämlich der Taufbefehl, also die Worte, mit denen Jesus seine Jünger beauftragt hatte, den Glauben an ihn in der ganzen Welt bekannt zu machen. Pastor Janköster betonte in seiner Predigt, dass das auch die wichtigste Aufgabe für die christliche Kirche in der Gegenwart ist: den Glauben an Jesus weiterzugeben – an die nächste Generation und an die Menschen, die Jesus noch nicht kennen.